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Das Grundschulorchester

Das Modell „das Grundschulorchester“ ist in den vergangenen 20 Jahren aus der täglichen Praxis heraus in Freiburg entstanden und wird noch heute beständig weiterentwickelt. Wir möchten jeden Schüler ansprechen und ihm zeigen, dass  Musizieren ein schönes Erlebnis für jeden sein kann.

Das Konzept

  • Praxiserprobtes Gruppen-Lehrkonzept für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren zum Erlernen von Tasteninstrumenten (Klavier, Keyboard, Akkordeon). Der Weg hierzu führt über Glockenspiel (Instrument 1. Grundschulklasse) und eine Melodika mit Anblasschlauch (Instrument 2. Grundschulklasse), Keyboard (3. und 4. Grundschulklasse). Die ersten beiden Kursjahre können auch als Vorbereitung für ein späteres Mitspielen in Blasorchestern Verwendung finden.
  • Das Konzept verbindet das Erlernen von Tasteninstrumenten mit dem gemeinsamen Musizieren von der Anwendung in der Familienmusik bis hin zu großen Grundschul-Orchestern. Das Modell eignet sich in seiner Anwendung besonders gut für Kooperationen mit Grundschulen.
  • Am Schuljahresende bildet sich mit allen musizierenden Kindern das „Grundschulorchester“. Zusammen mit (Schul-)Chor und Schauspielbesetzungen wurden bereits eine große Anzahl von Spielstücken und Musicals uraufgeführt.
  • Kindgerechte Unterrichtsmaterialien (musikalisch verpackte Abenteuergeschichten mit der Kursfigur Panpan)
  • Altersabgestimmter, motivierender und preisgünstiger Gruppenunterricht

Hohe Motivation der Schüler

  • durch Erlebnisorientierung in der ersten und zweiten Klasse (musikalische verpackte Abenteuergeschichten mit Panpan)
  • durch altersabgestimmten Gruppenunterricht (Je nach Klassenstufe und Lernfortschritt werden die Kinder in verschiedenen Gruppengrößen unterrichtet).
  • durch klassenbezogene Unterrichtsgruppen
  • durch die jährlichen Instrumentenwechsel in den ersten Grundschuljahren, bei dem das Instrument mitwächst.
  • durch jährliches gemeinsames Musizieren in einem Orchester und solistische Ausbildung auf Tasteninstrumenten
  • dadurch, dass der Unterricht bei Schulkooperationen in der Regel vormittags in Randstunden stattfindet.

Warum verwenden wir die eingesetzten Instrumente?

  • Eine instrumentale Grundausbildung sollte alle musikalische Ausbildungsbereiche (Harmonie, Melodie, Rhythmus) gleichmäßig abdecken. Die ist bei Klavier und Akkordeon gegeben. Dies ist auch der Grund, warum das Klavierspielenkönnen für jeden Musiker wichtig ist. Tasten sind seit vielen Jahrhunderten die Grundlage unserer Musikkultur.
  • Organisierbarkeit: In der Praxis hat es sich als notwendig herausgestellt, dass Kinder ihr Instrument alleine und selbständig zusammen mit ihrem Schulranzen zum Unterricht mitbringen. Sie müssen alleine und selbständig ihr Instrument aufbauen und handhaben können. Instrumente, die sehr groß sind, oder die jedes Mal vor dem Spielen gestimmt werden müssen, oder die einen Notenständer benötigen, sind hier weniger geeignet.
  • Niedrige Instrumentenkosten um das praktische Musizieren testen zu können und auch Kindern von geringverdienenden Familien den Musikunterricht zu ermöglichen
  • Schnelle und gleichmäßige Erfolgserlebnisse beim Musizieren (keine großen Lernhürden)

Orchesterarbeit

Das gemeinsame Musizieren ist ein besonders wichtiger Aspekt beim Musizieren und bei Grundschulkindern nicht einfach in die Praxis umzusetzen.

Das Vorspiel in Gruppen ist für Kinder besonders geeignet. Dabei entsteht auch ein gemeinsames „Musiziererlebnis“, das die Motivation erhöht und große Auswirkungen auf die soziale Entwicklung eines Kindes hat.

„Das Grundschulorchester“ zeigt aber auch in der praktischen Durchführung besondere Vorzüge:

  • Hohe Flexibilität bei der Besetzungsstärke in den Orchesterstimmen:

    „Das Grundschulorchester“ ist unabhängig von der Anzahl der Spieler pro Klassenstufe und kann somit in den verschiedensten Besetzungsstärken gespielt werden. Es gibt auch keine Mindestanzahl an Spielern in den Stimmen.
  • Instrumentendurchgängigkeit:

    Im Vergleich zu anderen Instrumenten des Klassenmusizierens unterrichtet beim „Grundschulorchester“ ein Lehrer alle Instrumente für eine ganze Schule. Dies ergibt große Vorteile in der Organisation des Modells in den Schulen vor Ort.
  • Hohe Spielfähigkeit:

    Hohe Spielfähigkeit und damit hohe Spielmöglichkeiten des Orchesters, da Schüler auf den Tasteninstrumenten sehr schnell vorankommen und bereits ab der ersten Klasse mit der Musik das einheitliche „System der Tasteninstrumente“ praktizieren.

Vorteile für die Schule

Die Schule ist der Ort, an dem sich die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder entfalten sollte. Menschlichen Grundwerte und Bildung sollen an den Schulen gelebt und den Kindern vermittelt werden.

Das aktive Musizieren setzt genau bei der Persönlichkeitsentwicklung der Kinder an. Beim praktischen Musizieren werden Geist, Körper und Seele in stimmigen Einklang gebracht und stärken eine lern- und bildungsfördernde Einstellung. Diese positiven Wirkungen werden durch das Erlebnis des Orchestermusizieren weiter verstärkt.

Wenn eine Schule also die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern verbunden mit Bildung fördern möchte, ist „das Grundschulorchester“ als absolut zielkonform anzusehen. Durch die Einbeziehung von Gesang und Theater gehen die positiven Wirkungen für eine Schule weit über das eigentliche Musizieren hinaus.

In der Praxis sind bereits viele Konzertstücke und Musicals entstanden, die auch speziell für Grundschulen geeignet und umsetzbar sind.

Finanzierung

Das Grundschulorchester wurde in Freiburg elternfinanziert entwickelt, das heißt, die Eltern bezahlen den Unterricht mit einer Gebühr. Durch den eingesetzten Gruppenunterricht kann diese Gebühr sehr niedrig gehalten werden. Das Modell trägt sich weitgehend selbst und ist somit als sehr unabhängig von Zuschüssen anzusehen. Es ist so erweiterbar, dass jedes Kind an der Schule oder in einer Klasse ein Instrument erlernt.

Instrumentarium